Drei Wandlitzer Ortswehren mit „Ice-Commander“ ausgestattet

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Kanadischer Rettungsanzug für den Einsatz bei Eisunfällen    

Nach der gefährlichen, aber letztendlich erfolgreichen Rettung eines auf dem Wandlitzsee eingebrochenen Eissegelers am 31. Januar setzten sich noch am gleichen Nachmittag die Verantwortlichen von Feuerwehr und Verwaltung zusammen, um den Einsatz auszuwerten. Das Ergebnis des Gesprächs: für die sogenannte Eisrettung sind die bisher genutzten Schlauchboote der Freiwilligen Feuerwehr nicht geeignet. Die Anschaffung von speziellen Rettungsanzügen ist dringend erforderlich. Es wurden deshalb sofort drei spezielle Rettungsanzüge, der sogenannte  „Ice-Commander“, bestellt. Bereits zwei Tage später trafen die Anzüge ein.    

 

Der „Ice-Commander“ ist eine Entwicklung aus Kanada und wird dort und inzwischen in vielen anderen Ländern von Such- und Rettungsteams der Küstenwache, der Feuerwehr und Polizei speziell zur Eis- und Wasserrettung eingesetzt. Mit den Anzügen, die über fünf Stunden die Körpertemperatur halten, werden die Retter vor den Folgen von Unterkühlung im eiskalten Wasser geschützt. Denn schon bei einer Körpertemperatur unter 35°C wird die Durchblutung der äußeren Körperregionen verringert, bei einer Körpertemperatur  unter 32°C setzt eine Bewusstseinstrübung und eine Reflexabschwächung ein, bei weiterem Absinken der Körpertemperatur drohen  Bewusstlosigkeit, ein unregelmäßiger und abgeschwächter Puls und später sogar Atem- und Kreislaufstillstand.

 

Teil der neuen Wandlitzer Rettungsausrüstung sind außerdem insgesamt drei Rettungs-Schlitten, auf dem der oder die Verunglückte über das Eis oder zur Not auch im Wasser durch ein Verbindungsseil vom Land aus ans rettende Ufer gezogen werden kann.  Insgesamt 18.000 Euro investierte die Gemeinde in die neue Eisrettungs-Ausrüstung, die jetzt sowohl bei den Ortswehren in Schönwalde, in Wandlitz als auch in Zerpenschleuse zur Verfügung steht.  

Insgesamt muss nochmals darauf hingewiesen werden, dass das Betreten von Eisflächen auf Seen und Teichen immer gefährlich ist und auf eigene Gefahr geschieht. Insbesondere ist dabei  auf spielende Kinder zu achten. Schon so mancher Eis-Unfall hat großes Leid über die Betroffenen, deren Familien und manchmal auch über die Rettungskräfte gebracht.

 

 

Bei Rückfragen  wenden Sie sich bitte an: Gemeinde Wandlitz, Pressestelle, Elisabeth Schulte-Kuhnt; Tel.: 033397 – 66 135, Fax: 033397 – 66 116, eMail       

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