Der Ortsteil Basdorf

 

Nur etwa 20 Autominuten von Berlin entfernt, an der Bundesstraße L 100 (ehemals B 109) liegt Basdorf. Seiner Form nach ist Basdorf ein Angerdorf. Schon 1302 wurde „Basdorp“ erstmals urkundlich erwähnt. Zunächst lag das Dorf in der Gerichtsbarkeit des Schlosses Biesenthal, 1475 ging es durch Kauf an das Kloster Lehnin, wo es bis 1542 verblieb. In Folge der Reformation kam Basdorf an das Amt Mühlenbeck. Geprägt ist der ursprüngliche Kern des Angerdorfes noch heute durch eine schöne Saalkirche aus dem 15. Jahrhundert. 1901 wird der Ort Bahnknotenpunkt durch den Betrieb der Reinickendorf-Liebenwalder-Groß Schönebecker Eisenbahn, die sogenannte Heidekrautbahn.

Neben einer Reihe von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben bestimmten in den dreißiger und vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die BMW-Flugmotorenwerke, kurz Bramo genannt, die Geschicke des Ortes. Das Bramo-Werk belieferte fast alle bekannten Hersteller von Kriegsflugzeugen mit Motoren, wie die Arado- und die Domier-Werke, aber auch Focke-Wulf, Messerschmitt und Heinkel. In der ehemaligen DDR waren das Fleischkombinat Frankfurt/Oder, das Reichsbahnwerk und die Bereitschaftspolizei die größten Arbeitgeber im Ort.  Im Basdorfer Zwangsarbeiterlager verbrachte der später berühmt gewordene französische Dichter und Chansonnier Georges Brassens als 21-jähriger ab März 1943 ein Jahr in Zwangsarbeit.

Einen Aufschwung erlebte Basdorf nach der Wiedervereinigung. In den neunziger Jahren entstand ein neues Wohn- und Geschäftszentrum, ein florierendes Gewerbegebiet entwickelte sich, viele der vorhandenen Häuser und Wohnungen wurden grundlegend saniert. Der Ort erlebte und erlebt bis heute einen Zuzugsboom. Auf dem ehemaligen Gelände der Polizeischule entsteht ein neues Wohngebiet mit Kinder-, Sport- und Senioreneinrichtungen. Der künftige Wiesenpark soll den Ortsteil auch mit vielfältigen Spiel- und Bewegungsflächen bereichern.

 

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