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05.2022 | Hilfe und Unterstützung für die Ukraine-Geflüchteten in Wandlitz

Sozialkoordinator Sven Lutherdt berichtet

 

Mit Stand vom 6. Mai 2022 wurden gemäß UNO-Flüchtlingshilfe seit dem 24. Februar 2022, dem Beginn der völkerrechtswidrigen russischen Invasion in die Ukraine, ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung aus ihren Dörfern und Städten vertrieben. Weltweit ist der Ukraine-Krieg damit der Konflikt mit der höchsten Zahl an Vertriebenen. 5,7 Millionen Flüchtlinge sind seit Kriegsbeginn über die Grenzen geflohen.

Auch im Landkreis Barnim sind von 2.262 Geflüchteten aus der Ukraine Schutzgesuche gestellt worden. In der Gemeinde Wandlitz waren es zum Redaktionsschluss des Amtsblattes 06/2022 363 Geflüchtete – in der Mehrzahl Frauen und Kinder – die mit einem Schutzgesuch offiziell registriert waren. Es wird aber davon ausgegangen, dass die Zahl im Landkreis und in der Gemeinde durchaus noch höher sein könnte.

Seit Beginn des Ukrainekriegs ist Sozialkoordinator Sven Lutherdt erster Ansprechpartner in der Wandlitzer Verwaltung, wenn es um die Vermittlung von Hilfsangeboten, Fragen von Vermietern potentieller Unterkünfte u.v.a.m. geht. Die Amtsblatt-Redaktion sprach mit ihm über die aktuelle Situation der Ukraine-Geflüchteten in Wandlitz, die bestehenden Hilfsangebote und anstehende Herausforderungen. Hier ein Auszug aus dem Interview:

 

Die größten Herausforderungen

Die Gemeinde hat beizeiten die richtigen Maßnahmen ergriffen und sich auf ankommende Geflüchtete vorbereitet. Frühzeitig einen Ansprechpartner in der Gemeindeverwaltung zu benennen, hat vielen privaten Wohnungsgebern auch etwas Sicherheit und Unterstützung gegeben.

Die größte Herausforderung war allerdings, eine Struktur zu finden, um die unzähligen Hilfsangebote der Wandlitzerinnen und Wandlitz auf der einen und die Hilfsgesuche ukrainischer Geflüchteter auf der anderen Seite miteinander zu verbinden. Gerade zu Beginn des Krieges war ja unklar, wie viele Personen kommen werden, wann diese hier sind und in welcher Verfassung sie eintreffen. In dieser Situation hat die Gemeinde dann einerseits Notunterkünfte ausgestattet und vorgehalten und andererseits bei der Vermittlung von privaten Zimmern und Ferienwohnungen geholfen.

 

Neben 118 Unterbringungsangeboten von Privatpersonen und neun kommerziellen Angeboten hat auch die Gemeinde aus ihrem kommunalen Wohnungsbestand insgesamt zehn Wohnungen zur Verfügung gestellt, außerdem drei derzeit leerstehende Bungalows auf kommunalen Grundstücken.

Der Landkreis Barnim war froh über jede Wohnung aus dem kommunalen Wohnungsbestand.

An diese Stelle ein großes Dankeschön an alle Gastgeber, die ja nicht nur eine Unterkunft zur Verfügung gestellt haben, sondern vielfach bei der Registrierung, bei Arztbesuchen, bei der Schulanmeldung und vielen anderen Dingen ebenfalls behilflich waren. Zum Glück ist mittlerweile auch eine Kostenerstattung für die Gastgeber möglich – einerseits über Mietverträge mit den Geflüchteten, andererseits mit einer Pauschale pro Monat und pro untergebrachter Person. Auch hier ist das Grundsicherungsamt in Eberswalde der richtige Ansprechpartner beziehungsweise der Kostenträger.

 

In der Alten Wache in Basdorf wurden 22 Übernachtungsplätze eingerichtet, die im Ernstfall auch für mehrere Wochen und Monate belegt werden könnten. In der Sporthalle Schönwalde haben wir eine kurzzeitige Notunterkunft für ungefähr 50 Personen eingerichtet. Beide Einrichtungen wurden bisher – zum Glück – noch nicht benötigt. Die Sporthalle in Schönwalde haben wir deshalb wieder zurückgebaut und den Sportvereinen zurückgegeben. Die Alte Wache in Basdorf ist noch im Stand-By-Modus und kann bei Bedarf kurzfristig genutzt werden.

 

Wir bringen hier sehr effektiv die freiwilligen Hilfsangebote der Bürgerinnen und Bürger mit ankommenden Anfragen und Hilfebedarfen zusammen. So können wir oft sehr schnell und passgenau weiterhelfen. Hauptsächlich geht es darum, Angehörigen oder Freunden von Ukrainerinnen und Ukrainern weiterzuhelfen, die bereits in der Gemeinde Wandlitz untergekommen sind. Und es geht darum, untergebrachten Geflüchteten Alternativen anzubieten, wenn in der bisherigen Unterbringung kein längerfristiger Aufenthalt möglich ist. Bei anderen Anfragen, also beispielweise Geflüchtete, die am Berliner Hauptbahnhof stehen, gerade angekommen sind und den Tipp bekommen haben, sich bei uns zu melden, verweisen wir immer an die offiziellen Stellen: die zentrale Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt und im Zweifel die Hotline des Landkreises Barnim.

 

Was wir in der Gemeinde auch gut können:

Die praktische Hilfe in den ersten Wochen in die Wege leiten und die Ankommenden und die privaten Gastgeber informieren. Zum Beispiel über weitere Abläufe und zuständige Ansprechpartner. Aus diesem Grund gibt es neben unserer Telefonhotline (033397 360-117) auch einen Newsletter, dann noch die Infos auf unserer Website und auch die Willkommens-Cafés.

 

Den gesamten Artikel mit dem vollständigen Interview mit Herrn Lutherdt finden Sie im Amtsblatt 06/2022 ab Seite 9 unter diesem Link https://www.wandlitz.de/amtsblatt

 

 

  Fotos: Gemeinde Wandlitz

Wandlitz_Makariv_Website_Lutherdt

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